Lernen

Die Theorie des Konstruktivismus kann Lernen ganz gut erklären, sie besagt, dass jeder Mensch seine Wirklichkeit basierend auf seinen persönlichen Vorerfahrungen und Wertvorstellungen selbst konstruiert. Der Lernprozess erfolgt sozusagen rückbezüglich, das heißt eine neue Erfahrung baut auf den früheren Erfahrungen auf. Deswegen kann neues Wissen auch nur im Zusammenhang mit bereits vorhandenem Wissen entstehen, es wird mit altem Wissen verknüpft. Geschieht dies nicht, dann wird isoliertes Wissen leicht wieder vergessen. Lernen ist so gesehen ein sehr komplexer Prozess, welcher nicht sichtbar oder beobachtbar ist und in jedem Menschen anders abläuft. Lernende lernen lediglich das, was aus ihrer Sicht relevant und in ihr Vorwissen integrierbar ist. Gute Lehre unterstützt diese Tatsache und bietet dem Lernenden vielfältige Lernanlässe und Erfahrungsmöglichkeiten.

Literatur

Ulrich Herrmann; Neurodidaktik: Grundlagen und Vorschläge für gehirngerechtes Lehren und Lernen Beltz (2009)

Kersten Reich; Konstruktivistische Didaktik: Das Lehr- und Studienbuch (Beltz 2012)